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Saatreiters Helfer

Für die Prozession am Sonntag in Ostritz muss im Vorfeld viel vorbereitet werden. Die Helfer sitzen danach oft selbst auf dem Pferd.

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© Thomas Eichler

Von Jan Lange

Ostritz. Tausende Besucher strömen jedes Jahr ins Kloster St. Marienthal, um den Saatreitern zuzuschauen. Diese werden an der Statue des Auferstandenen Christus von der Äbtissin begrüßt. Damit die Zuschauer, die sich im gesamten Klosterinnenhof verteilen, die Worte der Mutter Oberin gut verstehen, braucht es eine Verstärkeranlage. Darum kümmert sich seit Jahren Bernhard Rafelt.

Beteiligte der Prozession

Der Mann für die Chronik: Klaus-Dieter Fabisch schreibt seit 1979 die Saatreiter-Chronik. Akribisch notiert er die Namen der teilnehmenden Reiter. Bilder der Prozession umrahmen die Liste. Bereits vorher gab es ein solches Buch, das war aber ohne Fotos und unvollständig. Seit Fabisch die Chronik führt, fehlt kein Reiter mehr. Er selbst reitet das 41. Mal mit, trägt auch das Kreuz des Klosters. Und er erstellt jedes Jahr den Saatreiter-Flyer, der eine wichtige Information ist.
Der Mann für die Chronik: Klaus-Dieter Fabisch schreibt seit 1979 die Saatreiter-Chronik. Akribisch notiert er die Namen der teilnehmenden Reiter. Bilder der Prozession umrahmen die Liste. Bereits vorher gab es ein solches Buch, das war aber ohne Fotos und unvollständig. Seit Fabisch die Chronik führt, fehlt kein Reiter mehr. Er selbst reitet das 41. Mal mit, trägt auch das Kreuz des Klosters. Und er erstellt jedes Jahr den Saatreiter-Flyer, der eine wichtige Information ist.
Der Vorsänger: Michael Meier reitet direkt hinter den Geistlichen. Denn der 57-Jährige hat eine wichtige Aufgabe: Er ist Vorsänger. Der antwortet den Pfarrern an den einzelnen Stationen. Da er im Kirchenchor mitsingt, habe sich das so ergeben, erklärt er. Im Vorfeld besorgt er auch die Kränze, mit denen die Kreuze an der Strecke geschmückt werden. Das Schmücken selbst übernehmen Familien, die in der Nähe des jeweiligen Kreuzes wohnen.
Der Vorsänger: Michael Meier reitet direkt hinter den Geistlichen. Denn der 57-Jährige hat eine wichtige Aufgabe: Er ist Vorsänger. Der antwortet den Pfarrern an den einzelnen Stationen. Da er im Kirchenchor mitsingt, habe sich das so ergeben, erklärt er. Im Vorfeld besorgt er auch die Kränze, mit denen die Kreuze an der Strecke geschmückt werden. Das Schmücken selbst übernehmen Familien, die in der Nähe des jeweiligen Kreuzes wohnen.
Der Ordner vom Kirchplatz: An der katholischen Kirche in Ostritz startet jedes Jahr die Saatreiter-Prozession. Und genau hier sorgt Andreas Klimt für den reibungslosen Ablauf. Er unterstützt den Löbauer Pfarrer Michael Dittrich, der die Reiter begrüßt und segnet sowie Teilnehmer, die ein Jubiläum begehen, auszeichnet. Zudem weist er die Jugendlichen ein, welche die Mikrofonanlage von Station zu Station tragen. Dieses Mal musste er drei Neue finden, da die bisherigen diese Aufgabe nicht mehr übernehmen können.
Der Ordner vom Kirchplatz: An der katholischen Kirche in Ostritz startet jedes Jahr die Saatreiter-Prozession. Und genau hier sorgt Andreas Klimt für den reibungslosen Ablauf. Er unterstützt den Löbauer Pfarrer Michael Dittrich, der die Reiter begrüßt und segnet sowie Teilnehmer, die ein Jubiläum begehen, auszeichnet. Zudem weist er die Jugendlichen ein, welche die Mikrofonanlage von Station zu Station tragen. Dieses Mal musste er drei Neue finden, da die bisherigen diese Aufgabe nicht mehr übernehmen können.
Der Chef-Ordner: Schon Steffen Posselts Vater sorgte beim Saatreiten als Ordner für die Sicherheit der Reiter und Besucher. Über 20 Jahre übernimmt nun Steffen Posselt selbst diese Aufgabe. Und der 48-Jährige ist so etwas wie der „oberste Ordner“. Er organisiert im Vorfeld die notwendigen Helfer und muss bei Bedarf neue Mitstreiter werben, wenn bisherige Ordner nicht mehr mitmachen. Keine leichte Aufgabe, denn vom Ostersonntag haben die Ordner nur wenig. Seine eigene Familie steht zum Glück hinter der Tätigkeit.
Der Chef-Ordner: Schon Steffen Posselts Vater sorgte beim Saatreiten als Ordner für die Sicherheit der Reiter und Besucher. Über 20 Jahre übernimmt nun Steffen Posselt selbst diese Aufgabe. Und der 48-Jährige ist so etwas wie der „oberste Ordner“. Er organisiert im Vorfeld die notwendigen Helfer und muss bei Bedarf neue Mitstreiter werben, wenn bisherige Ordner nicht mehr mitmachen. Keine leichte Aufgabe, denn vom Ostersonntag haben die Ordner nur wenig. Seine eigene Familie steht zum Glück hinter der Tätigkeit.
Der Fahnenträger: Seit gut 20 Jahren trägt Steffen Blaschke die Klosterfahne bei der Prozession. Das sei manchmal kraftraubend. Gerade wenn der Wind bläst, habe die Fahne fast die Wirkung wie ein Segel, erzählt der 56-Jährige. Passiert sei bis heute aber nichts. Auch deshalb trägt er am Sonntag wieder die Fahne. Über 30-mal ist der gebürtige Erzgebirgler inzwischen dabei. „Ich habe das Osterreiten 1982 als Zuschauer erlebt, kannte es vorher nicht“, sagt er. Schon beim nächsten Mal saß er selbst oben auf dem Pferd.
Der Fahnenträger: Seit gut 20 Jahren trägt Steffen Blaschke die Klosterfahne bei der Prozession. Das sei manchmal kraftraubend. Gerade wenn der Wind bläst, habe die Fahne fast die Wirkung wie ein Segel, erzählt der 56-Jährige. Passiert sei bis heute aber nichts. Auch deshalb trägt er am Sonntag wieder die Fahne. Über 30-mal ist der gebürtige Erzgebirgler inzwischen dabei. „Ich habe das Osterreiten 1982 als Zuschauer erlebt, kannte es vorher nicht“, sagt er. Schon beim nächsten Mal saß er selbst oben auf dem Pferd.

Zwei Lautsprecher sorgen für den richtigen Ton, einer in Richtung Propstei, um die sich jedes Jahr viele Besucher versammeln, und einer gegenüber dem Dreifaltigkeitsbrunnen, der den Innenhof beschallt. Die Verstärkeranlage hat der Freundeskreis des Klosters gesponsert, dessen Mitglied Rafelt auch ist. Darüber hinaus schmückt der 65-Jährige die Statuen und christlichen Figuren im Klosterinnenhof. Dass er diese Aufgaben übernimmt, ist für Bernhard Rafelt selbstverständlich. Denn mit dem Kloster ist er seit seiner Kindheit eng verbunden. Seine Eltern arbeiteten bereits hier, so ist er auf dem Klostergelände groß geworden. Später war er als Traktorist und Schlosser sowie ab 1977 als Hausmeister und Küster für das Kloster tätig. Deshalb gehörte er auch jahrelang zu den Reitern. „Vor der Wende habe ich auch die Fahne des Klosters getragen, danach das Klosterkreuz“, berichtet der Ostritzer. Mit einer Hand zu reiten, sei nicht so einfach, sagt Rafelt. Er sei aber zum Glück nie vom Pferd gefallen.

Aus gesundheitlichen Gründen kann er seit 2014 nicht mehr mitreiten. Dem Saatreiten blieb er dennoch verbunden, indem er das Gelände des Klosters für die Prozession vorbereitet. Und bevor die Reiter eintreffen, informiert er die Zuschauer über die Prozession. So erfahren sie, zum wievielten Mal die Reiter unterwegs sind und welche Geistlichen mitreiten. Das sind vier, zwei katholische und zwei evangelische. Auch kleine Tipps, wie man sich den Pferden gegenüber verhalten sollte, gibt Bernhard Rafelt den Besuchern. „Dieses Mal werden wir zudem die neue Äbtissin vorstellen“, kündigt der 65-Jährige an.